Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich Literaturverfilmungen liebe. So war ich auch sehr erfreut, als ich mit Tom Schilling und Saskia Rosendahl über die Literaturverfilmung von Erich Kästners Fabian reden konnte. Unsere Gespräche gingen von eher tiefgründigen Gedanken wie man sich z.B. in Figuren einfühlt hin bis zu Szenen in denen nackt der Schuhplatter getanzt wird.
Julien Bam und ich wurden irgendwie nicht ganz warm miteinander und das ist auch ok so. Solche Interviewtermine sind für beide Seiten oft fordernd und wenn man dann immer wieder die gleiche Frage oder eine subjektiv gesehen blöde Frage gestellt bekommt, nervt das sicher auch.
Immer nur Fragen zum Film zu stellen, obwohl man über soviel anderes cooles reden könnte, übrigens auch …
Bei einem Thema waren wir uns jedoch einig. Synchronsprechen ist was mega Geiles und der Film ist unterhaltsam, spannend, witzig und regt sogar zum Nachdenken an. Im Film Drachenreiter spricht er den Silberdrachen Lung. Die Rolle war seine Wunschrolle und er ist mächtig stolz darauf. Für welche Rolle er eigentlich angedacht war und was der derzeitige Twitchenthusiast und Content Creator so zukünftig machen möchte, verrät er im Interview.
Er meint, dass es wohl offensichtlich ist, warum er für die Rolle des Zwerges besetzt wurde. Ich denke, da verkauft er sich etwas unter seinem Wert. Solche Art von Schmeicheleien tauschen Axel Stein und ich in unserem Gespräch über den neuen Film Drachenreiter aus.
In Drachenreiter geht es darum, dass Menschen den geheimen Lebensraum der Drachen bedrohen und diese vor der Wahl stehen, die Menschen zu bekämpfen oder sich eine neue Unterkunft zu suchen. Nur ein Silberdrache mit seiner Koboldfreundin glauben an einen harmonischen, verstecktenOrt Namens Saum des Himmels. Die Suche nach diesem Ort ist natürlich sehr abenteuerlich, vor allem weil sie von einem Drachenfresser namens Nesselbrand verfolgt werden.
Meine erste Frage hat Axel nicht erwartet und die hat ihn merklich erheitert.
Man kann in jeder Lebensphase noch erste Male haben … jetzt habe ich das erste Mal eine bekannte YouTube Content Creatorin interviewt. Der Anlass war der neue Animationsfilm Drachenreiter. Da der Film nach Motiven des Buches von Cornelia Funke verfilmt wurde und Cornelia Funke eine Autorin ist, die ich stark bewundere, konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen.
Für Dagi Bee war es die erste Synchronsprechrolle und sie wirkt sehr begeistert. Das Ende ihrer You Tube Karriere bedeutet es aber wohl nicht. Im Interview haben wir über ihr erstes Mal in der Sprechkabine, Businessorganisation und die Moral von der Geschichte unterhalten.
Manchmal kommt es anders als man denkt… So auch bei meinem Interview mit der Autorin und Menstruationsaktivistin Franka Frei. Eigentlich wollten wir uns in einem gemütlichen Café verabreden, aber dann kam die Pandemie und wir haben halt telefoniert und das war mindestens genauso spannend. In ihrem Buch „Periode ist politisch“ aus dem Heyne Hardcore Verlag bespricht sie die sozialen und gesellschaftlichen, aber auch die wirtschaftlichen und politischen Folgen von Menstruationstabus.
Wer hat nicht schonmal einen Tampon in der hohlen Hand versteckt und ist zum Klo gegangen, als wenn man gleich etwas Verbotenes machen würde oder hat eine Binde, die aus der Tasche gefallen ist, blitzschnell wieder eingesteckt und gehofft, dass es keiner gesehen hat?! ich gestehe, früher war es mir auch unangenehm über Menstruation zu reden, aber warum eigentlich? Das dachte ich mir auch vor einer Weile und da kam mir das Interview mit Franka Frei sehr gelegen.
Ihr Buch informiert auf lockere Weise und macht auf wichtige Missstände und Menstruationsdiskriminierung (auch in Europa!) aufmerksam. Immerhin leben 50% der Menschheit nach einem ganz besonderen biologischen Rhythmus. Dieser wird jedoch so diskret behandelt, dass man sagen kann, er wird er totgeschwiegen und damit so tabuisiert, dass man denkt, man spricht über etwas unethisches, unsittliches oder gar ekliges, wenn man es doch anspricht. Dabei ist die Menstruation das Natürlichste der Welt, ohne die es Menschen überhaupt nicht geben würde.
Das Buch enthält viele recherchierte und gut dargestellte Fakten, aber ist durch einen witzigen Schreibstil kein rein wissenschaftlicher, dröger Fachtext, sondern eine Lektüre, die sowohl für Menstruierende als auch Nicht-Menstruierende geeignet ist.
Denn kaum einer weiß, dass die Menstruation ein kompletter Zyklus ist und nicht nur die eine Woche Blut im Monat. Der Zyklus nimmt Einfluss sowohl auf die menstruierende Person in Bezug auf Wohlbefinden, Produktivität, Verhalten, Entscheidungsfindungen etc. Einfluss nimmt, als auch auf ihr Umfeld.
Ich hatte während der Lektüre und des Interviews viele Aha-Momente, WOW-Momente und WTF-Momente.
Früher habe ich in der Walpurgisnacht getanzt … heute Nacht zelebriere ich Walpurgis mit dem Kinderhörspiel „Die kleine Hexe“ von Ottfried Preussler.
Die kleine Hexe ist eine der ersten Geschichten, die Ottfried Preussler aufschrieb. Er hat sie sich für seine drei Töchter ausgedacht, damit sie keine Angst mehr vor Hexen haben. Das Buch erschien schon 1957 und ist bis heute ein Klassiker der Kinderliteratur, der bisher in 47 Sprachen übersetzt wurde.1
Das Buch wurde 2018 verfilmt und in den 1970ern kam die Geschichte auch als Hörspiel raus. Buch, Hörspiel, Film – Soviel Vielfalt macht das Werk interessant für eine komparatistische Betrachtung. Also genau das richtige für die Walpurgisnacht …
(Dieser Podcast erschien erstmals zum Kinostart des Film „Die kleine Hexe“ im Februar 2018).
Einmal im Jahr gehört der obligatorische Zahnarztbesuch zu meinen regelmäßigen Vorsorgeterminen. Bei wem nicht …?!
Seitdem mein Zahnarzt ein Buchtauschregal hat freue ich mich manchmal sogar auf diesen Termin. Ich gehe immer mit einem kleinen Stapel Bücher hin und nehmen mir fest vor, mit keinem Buch nach hause zu gehen. Das klappt … nie! So ist auch „Meg Finn und die Liste der vier Wünsche“ von Eoin Colfer zu mir gekommen.
Ich dachte: „Nur mal kurz reinlesen“ … und schwups, wollte ich wissen, wie es weiter geht. Ein sehr gutes Zeichen bei einem Buch. Durchgelesen hatte ich es dann auch recht schnell.
Inhalt
Es geht um die Jugendliche Meg Finn, die schon viel durchgemacht hat und vom „rechten“ Weg abgekommen ist. Bei einem Einbruch stirbt sie. Als nach ihrem Tod negative und positive Taten ausgewogen sind, steckt sie im Tunnel fest, weil sie weder in den Himmel noch in die Hölle kann. Also wird sie zurück auf die Erde geschickt, um Pluspunkte auf ihrem Karmakonto zu sammeln.
Stil
Es ist eine Geschichte über die Freundschaft zwischen einem ungleiche Paar. Themen wie Konkurrenz, Konflikte, unterdrückte Wut und Coexistenz von Himmel und Hölle werden ebenfalls behandelt. Begeistert hat mich der lustige, lockere Schreibstil.
Fazit
Man kann die Geschichte gut weg lesen. Wer gerne Bücher von David Safier liest, wird hieran auch Gefallen finden. Es ist aber dennoch eine Geschichte, die wahrscheinlich nicht lange hängen bleibt und man muss über Klischees hinwegsehen können.
Das Buch hat mich zumindest so getriggert, dass ich jetzt die Artemis Fowl Reihe von Colfer lesen möchte. Die wurde übrigens auch verfilmt und sollte im Juni ins Kino kommen. Jetzt kommt der Film auf Disney+, aber leider nicht im deutschsprachigen Raum.
Update: Seit August ist Artemis Fowl auch im deutschsprachigem Raum auf Disney+ zu finden. Viel Spaß beim Schauen.
Goodnight Stories for Rebel Girls – ein Buch, das selbstbewusst macht, spannend und dazu noch wunderschön anzusehen ist. Doch wie wichtig das Buch ist, wird an folgender Anekdote deutlich, die Francesca so passiert ist:
Berufstag in der Grundschule. Alle Kinder nennen ihren Wunschberuf. Ein Mädchen sagt, sie möchte gerne Chirurgin werden. Ein Junge antwortet ihr, dass das nicht geht, weil sie doch ein Mädchen ist. Das Mädchen ist darauf hin nicht betrübt, wie man es vielleicht denken könnte. Sie dreht sich um und sagt nur „Der hat wohl nie Rebel Girls gelesen“.
Genau das ist das Ziel von Francesca Cavallo und Elena Favilli, als sie das Buch Goodnight Stories for Rebel Girls schrieben: Kleinen Mädchen Selbstbewusstsein geben und zeigen, dass man unabhängig vom Geschlecht alles erreichen kann, was man erreichen möchte.
Die ganze Geschichte zum Buch, wo es dringend noch Verbesserungsbedarf bei der Gendergleichheit gibt und wie man sie erreichen könnte, erzählt Francesca im Interview.
Der Name ist Programm: Es geht um vier sympathische Schwestern mit magischen Fähigkeiten.
Die Geschichte beginnt damit, dass die jüngste der Schwestern nach ihrem neunten Geburtstag endlich auch ihre magischen Fähigkeiten bekommt.
Im Verlauf des Buches wird der Leser mit durch eine Woche im Leben der vier Schwestern genommen. Da jedoch alles etwas magisch in diesem Buch ist, ist die Woche natürlich auch nicht gewöhnlich … es geht um Schneckeninvasionen, fliegende Brillen uvm. der Höhepunkt der Woche ist ein Musikwettbewerb, an dem die Schwestern sich nicht nur musikalisch beweisen müssen, denn eine Widersacherin darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Diese ist sogar richtig böse dargestellt und trachtet nach dem Leben der Mädchen .
Das Buch hat eine einfache Struktur, aufgeteilt in Wochentagen. Jeder Tag beinhaltet ein Abenteuer oder ein Herausforderung. Die Charaktere sind vielfältig. Jede für sich ist sympatisch. Der Showdown ist spannender als erwartet.
Eine klare Leseempfehlung für Kinder und auch für Erwachsene, die Jugendbücher mögen.
So toll, dass ich auch gleich die anderen Bänder verschlungen habe, fand ich das Buch dann aber doch nicht. Vielleicht reizt es mich später nochmal … .
Es war einmal ein riesiges Bücherregal, das stand voller Schätze, gelesenen, aber auch ungelesenen. Mit den Jahren füllte und füllte es sich mehr. Zugegeben, ansehnlich war es schon, aber innerlich verkümmerte es, denn die Bücher wollten keine Dekoration sein, sondern lieber gelesen werden. So kam es dazu, dass den bösen Verzauberungen, die sich in Sätzen versteckten wie „Ich habe doch so wenig Zeit …“, „Ich sollte mehr lesen, aber …“, „Eines Tages, werde ich die alle gelesen haben, jetzt jedoch …“ etwas entgegengesetzt wurde und dass der so lange innerlich gehütete Zauber des Bücherregals Stück für Stück ans Licht kam …
und in kurz: Buchchallenge 2018 – jeden Monat mindestens ein Buch lesen.
Zum 5. Mal fand nun schon das Bilderbuchfest am Helmholzplatz statt. Auf die Beine gestellt vom Kiezbuchladen Buchbox. An über 30 Ständen können Verlage ihre Kinderbücher vorstellen und Vereine sowie Institutionen Informationen an Eltern weiter geben. Natürlich kommt auch der Spaß für die Kleinen nicht zu kurz. Es gibt Mitmachstände und ein buntes Programm auf zwei Bühnen. Den folgende Clip habe ich mobil, noch am gleichen Tag produziert, um zeitnahe auf Sociale Media Kanälen einen Eindruck des Festes zu vermitteln.
Heute fand in Berlin die Kimbuk – Das vielseitige Kinderbuchfestival – zum ersten Mal statt. Das facettenreiche Programm mit Seminaren, Vorträgen, Lesungen und Workshops war interessant, der Andrang größer als die Räumlichkeiten hergaben und die Diskussionen waren aufschlussreich für jede Seite. Insgesamt gab es sehr viel guten Input zu Themen wie Diversität, Trans, Gender, Handicaps, People of Color und mehr, immer mit dem Fokus auf Kinderliteratur. Das Video gibt einen kurzen Eindruck vom Festival. Es ist in kurzer Zeit, noch vor Ort, komplett mit dem Smartphone in Bild und Ton produziert worden, um es zeitnah auf sozialen Netzwerken zu verbreiten.